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Abfallvermeidung

Abfallvermeidung bedeutet, dass Abfälle „von vorneherein gar nicht erst entstehen”, d. h. Material- und Stoffverbräuche reduziert und so Ressourcen wie Rohstoffe, Energie und Wasser eingespart und geschützt werden.
Möglichkeiten der Abfallvermeidung sind:

1. Stoffe und Produkte ersatzlos einzusparen bzw. wegzulassen
2. Stoffe und Produkte länger bzw. mehrfach zu nutzen, zu reparieren und wiederzuverwenden z. B. durch Mehrwegsysteme, langlebige und reparaturfreundliche Gebrauchsgegenstände

Abfallvermeidung hat im deutschen Abfallrecht die höchste Priorität.

Mit den nachfolgenden Informationen und Tipps möchten wir Ihnen Anregungen zur Abfallvermeidung geben.

Vermeidung von Lebensmittelabfällen

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten in Düsseldorf Lebensmittel zu retten. In vielen Stadtteilen findet man Fairteilerräder und Fairteiler, diese werden beide von Mitgliedern der Organisation Foodsharing bestückt.

  • Vermeiden Sie Essensabfälle durch eine vorausschauende Wochenplanung. Gehen Sie gezielt einkaufen mit einem Einkaufszettel. Vor dem Einkaufen prüfen, ob ein Kauf notwendig ist oder noch Vorräte vorhanden sind. Eine übersichtliche und produktspezifische Lagerung der Vorräte kann dabei unterstützen.
  • Die Verwendbarkeit von Lebensmitteln prüft man nicht nur über das Mindesthaltbarkeitsdatum, sondern auch per Riechen und Schmecken. Ausnahme:
    Lebensmittel, gekennzeichnet mit „zu verbrauchen bis“, sind nach Ablauf dieses Verbrauchsdatums nicht mehr verwendbar.

Mehrweg nutzen - Verpackungen sparen

  • Nehmen Sie zum Einkaufen einen Korb oder Rucksack, Stofftaschen oder eine Klappbox mit.
  • Am besten frische Sachen in Bioläden, auf Märkten oder an der Frischtheke einkaufen.
  • Entscheiden Sie sich für Nachfüllpacks, z. B. für Flüssigseife oder Waschmittel.
  • Achten Sie beim Einkaufen darauf, Umverpackungen, also Verpackungen in der Verpackung, zu vermeiden. Vor allem Süßigkeiten werden oft dreifach verpackt angeboten.
  • Viele hilfreiche Informationen dazu finden Sie auf www.awista.de/mehrweg. Auf unserer Düsseldorfer Karte zu Mehrweg to go sind viele Cafés, Bäckereien und Gastronomiebetriebe gelistet, die Mehrwegbehältnisse für Speisen und Getränke anbieten oder wo Sie ihre eigenen Behältnisse zum Befüllen mitbringen können.
  • Mehrweg to go schont die Umwelt: Laut Deutscher Umwelthilfe werden jährlich fast drei Milliarden Einwegbecher weggeworfen – allein in Deutschland! Die Herstellung dieser Becher verbraucht 1,5 Milliarden Liter Wasser, 43.000 Bäume werden pro Jahr für Pappbecher gefällt. 11.000 Tonnen Kunststoff fallen für die Beschichtung und die Plastikdeckel an. 83.000 Tonnen CO2-Emissionen entstehen bei der Produktion. (Quelle Deutsche Umwelthilfe)
  • Machen Sie mit und bauen Sie als Routine die Nutzung von to-go-Mehrwegbehältnissen in Ihren Alltag ein.

  • Die Rückkehr der Brotdose: Ob für die Schule, die Uni oder den Job, sehr viele Leute schmieren sich Brote für die Pausen. Verzichten Sie auf Pausenbrote in Alufolie oder Plastiktütchen und verwenden Sie stattdessen eine Brotbox.
  • Für den Transport von Speisen gibt es im Handel mittlerweile eine Vielzahl von Mehrweg-Angeboten, sicher verschließbar und komfortabel, so dass man beispielsweise Reis separat vom Gemüse verpacken kann. Diese Dosen wie auch andere Boxen lassen sich immer wieder befüllen, sind sehr praktisch und verursachen keinen zusätzlichen Müll.
  • Getränkeflaschen für Erfrischungsgetränke: Trinkflaschen sind nicht nur auslaufsicher, sondern isolieren die Getränke auch oftmals, halten warm oder kalt, sehr praktisch je nach Jahreszeit.
    Thermobecher für Heißgetränke: Vielleicht eine gute Möglichkeit, die Kaffeemaschine zu Hause stärker zu nutzen und selbst gekochten, leckeren Kaffee auch unterwegs zu genießen. Der Becher hält länger warm und lässt sich gut transportieren. Neben der Umwelt wird auch der eigene Geldbeutel geschont. (Quelle utopia.de)
  • Gläser mit Schraubverschluss wiederverwenden: Das Glas mit Schraubverschluss, z.B. ein Marmeladenglas, ist ein vielseitiger Helfer – für unterwegs als Trinkbecher, zum Transport kleiner Snacks und Einkäufe – zuhause zum Haltbarmachen von Speisen und Aufbewahren vieler Kleinigkeiten. Sie sind leicht zu reinigen und vielseitig einsetzbar. Wie wäre es, ein Glas zum Trinken oder für Transport zu benutzen? An vielen Orten in Düsseldorf gibt es Trinkwasserbrunnen und Cafés zum Befüllen mitgebrachter Gläser. Gut lassen sich mit ihnen (gut verschraubt!) auch Dips, kleine Salate und Loses wie Nüsse oder Süßigkeiten befördern. Bei einem Einkauf in einem Unverpacktladen leisten Gläser mit Schraubverschluss gute Dienste. Auch bei Wochenmärkten können Schraubgläser Transporte erleichtern, z. B. für Oliven, Antipasti, Feta und lose Ware wie Nüsse. Zuhause lassen sich in Schraubgläsern Marmeladen, Chutney, Ketchup, eingelegte Gemüse u. a. konservieren. Und sie helfen beim Aufbewahren: Umgefüllt in Gläser ist vieles geschützt, z. B. vor unerwünschten Besuchen von Mehlmotte, Fruchtfliege oder Wespe. zunächst auflegen und. Nicht mehr benötigte Deckel können zuhause in die Gelbe Tonne und die Gläser in die Glascontainer geben. Beides kann gut recycelt werden.
  • Leitungswasser als Getränk (neu) entdecken: Oftmals wird Mineralwasser, das wir trinken, über lange Transportwege in die Supermärkte gebracht und ist häufig in PET-Einwegflaschen abgefüllt, die nur einmal genutzt werden. Das Trinken von Leitungswasser schont die Umwelt und spart Verpackungen und Ressourcen. Düsseldorf hat eine sehr gute Trinkwasserqualität, die regelmäßigen strengen Kontrollen unterliegt. Man kann also seinen täglichen Wasserbedarf zum Trinken auf sehr einfache Weise durch Auffüllen seiner eigenen, immer wieder verwendbaren Flasche mit Leitungswasser decken. Refill Deutschland lädt auf seiner Internetseite zum Mitmachen ein. Firmen, Läden, Cafés oder andere Institutionen zeigen durch einen Aufkleber an der Eingangstür, dass man gratis seine Flasche mit herrlichem Leitungswasser wieder befüllen kann. So ermöglichen beispielsweise auch die Stadtwerke Düsseldorf AG im Servicecenter auf dem Höherweg 100 das Befüllen von mitgebrachten Flaschen an der dortigen Wasserstation.

Tipps rund ums Papier

  • Prüfen Sie vor dem Ausdrucken und Kopieren: Muss die E-Mail wirklich ausgedruckt werden oder reicht Abspeichern im PC? Reicht nicht ein beidseitiger Druck?
  • Welche der Dokumente z.B. von einer Veranstaltung oder einem Vortrag benötige ich wirklich ausgedruckt? Reicht nicht ggfs. auch nur die Zusammenfassung oder gar die elektronische Ablage? Benötige ich wirklich Kopien von Unterlagen?
  • Mit kleinen Verhaltensänderungen können Sie den Verbrauch erheblich reduzieren.
  • Mit einem Aufkleber „Stopp! Bitte keine Werbung ” reduzieren Sie die Werbeflut im Briefkasten. Diesen können Sie hier bestellen.
  • Lassen Sie sich in die Robinson Liste eintragen, eine Schutzliste mit Kontaktdaten von Personen, die keine unaufgeforderte Werbung erhalten wollen.
  • Verwenden Sie Produkte, die aus Altpapier hergestellt sind. Denn: Der Einsatz von Altpapier bei der Papierherstellung senkt den Energie- und Wasserverbrauch, schont wertvolle Wälder und spart gegenüber der Papierherstellung aus Frischfasern mehr als 2/3 an Energie und Wasser ein, zudem noch zahlreiche Chemikalien und jede Menge klimaschädliches CO2.
  • Im Hygiene- und Küchenbereich werden besonders viele Produkte aus Altpapier angeboten: Toilettenpapier, Papiertaschentücher, Kosmetiktücher und Küchenrollen. Aber auch für Schule und Büro gibt es Hefte, Zeichenblöcke, Schreibpapier, Kopierpapier, Briefumschläge, Versandtaschen und Etiketten aus Recyclingpapier.

Tipps zur Weiterverwendung

  • Repaircafes: Im Internet und in den Gelben Seiten finden Sie Betriebe, die noch reparieren. In Repaircafés erhalten Düsseldorfer*innen Anleitung zum Selbst-Reparieren von Gebrauchsgegenständen. Weitere Infos zu Repaircafés in Düsseldorf finden Sie auf der Mitmachkarte.
  • Schuhe zum Schuster: Achten Sie beim Kauf von Schuhen auf Langlebigkeit. Sollte der Absatz neu gemacht werden müssen oder eine Naht aufgehen, hilft der Schuster im Stadtteil gerne weiter.

Bibliotheken bieten Bücher, CDs und DVDs, eBooks, Filme zum Download und sogar Gegenstände zum Ausleihen gegen eine geringe Jahresgebühr an. Handwerker-Maschinen können Sie in den meisten Baumärkten mieten.

Achten Sie beim Kauf von Kleidung auf Langlebig- und Nachhaltigkeit. Es muss nicht immer das aktuellste Teil der neuen Kollektion sein, „weniger ist mehr“.

  • Tauschbörsen/Tauschparties: In Düsseldorf finden zahlreiche Kleidertauschparties statt, dort kann man teils neue Kleidung ertauschen, aber auch aussortierte Stücke weitergeben.
  • Kaufen Sie Second Hand: Verleihen Sie Kleidungstücken ein zweites Leben und kreieren Sie ihren ganz individuellen Stil, den es garantiert kein zweites Mal gibt.
  • Bringen Sie gut erhaltene Kleidung zu Sozialkaufhäusern, Oxfam und Co. Das, was Ihnen nicht mehr gefällt, kann jemand anderem eine große Freude bereiten.

Weihnachten/ Schenken

Zur besinnlichen Adventszeit gehört das weihnachtliche Schmücken des trauten Heims für die meisten Familien dazu.
Wir möchten Ihnen gerne Alternativen zu den klassischen Dekoelementen des Einzelhandels aufzeigen: Im Angebot haben wir einen wunderschönen selbstgebastelten Weihnachtskranz aus Zeitungspapier.
Neben etwas Geschick und Geduld benötigt man:
Zeitungen, lange dünne Stricknadel oder Schaschlikspieß, Zylinder (z.B. längere Papprolle von Geschenkpapier, Spraydose, o.ä.), Schere, Kleber, Wäscheklammern, etwas Draht (z. B. Blumendraht) Details zu dieser netten Idee des Recyclings von Zeitungspapier finden Sie hier.

In der Weihnachtszeit wird naturgemäß besonders viel Papier für die Verpackung von Geschenken gebraucht.
Man kann wunderbar Zeitungspapier zum Einwickeln nehmen und so das Geschenkpapier sparen. Geschmückt mit Tannengrün oder recyceltem Schleifenband werden diese Verpackungen zum Hingucker unter dem Tannenbaum.
Auch aus den alten Kalenderblättern vom Vorjahr oder aus einer schönen Zeitungswerbung können Sie individuelle und originelle Geschenkhüllen basteln.
Braunes Packpapier lässt sich mit Wasserfarben oder mit dem guten alten Kartoffeldruck verschönern.
Und die Natur bietet Ihnen mit Blumen, Beeren, Zweigen, Blättern, Zapfen oder Gräsern schönes Dekorationsmaterial.

Ein guter Abfallvermeidungstipp ist „Zeit statt Zeug” zu verschenken.
Verschenken Sie zum Beispiel einmal, gemeinsam das Lieblingsgericht zu kochen oder Spazierengehen im Wald oder am Rhein. Weitere Anregungen finden Sie hier.

Weihnachten steht vor der Tür und in jedem Jahr kreisen die Gedanken um den Kauf des Baumes für das Weihnachtsfest. Soll es die Nordmanntanne sein oder doch die Tanne im Topf? Die meisten Weihnachtsbäume wachsen in Kulturen – oft unter Einsatz von Pestiziden.
Wir möchten Ihnen eine andere Variante vorschlagen: der selbstgeschreinerte Baum aus zertifiziertem Holz, den Sie jedes Jahr wieder benutzen und auch jedes Jahr wieder anders gestalten können. Mit LED-Lichtern geschmückt, wird er zu einem richtigen Umweltprofi.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, unterschiedlich lange Stöcke im Wald oder im Garten zu sammeln, sie zu einem Dreieck wie einen Tannenbaum anzuordnen und mit Kordeln zu verbinden. So entsteht auch ein nachhaltiger Weihnachtsbaum, zum Aufhängen an der Wand und schmücken z.B. mit getrockneten Orangenscheiben, Tannenzapfen oder selbstgebastelten Sternen.
Diese Variationen eines Weihnachtsbaums sind gut für Umwelt und Geldbeutel – und lassen sich jedes Jahr wiederverwenden.

Foto: Sandra Hüntler

Die Liste mit Links und Lesetipps wird kontinuierlich fortgeführt.